Der Schluckmechanismus, meist als Schluckakt bezeichnet, ist eine komplexe Reihe von Muskelbewegungen und Reflexen, deren Aufgabe es ist, Nahrung und Flüssigkeiten aus dem Mund in den Magen zu befördern, ohne dass dabei Flüssigkeiten oder Feststoffe in die Atemwege gelangen. Der Schluckmechanismus wird zwar zunächst willentlich angebahnt, entzieht sich danach aber gänzlich der Willkür des Schluckenden und wird automatisch abgeschlossen. Er dient außerdem der Reinigung der Speiseröhre. Dieser unwillkürliche Teil des Schluckakts wird als Schluckreflex bezeichnet. Der Mensch schluckt täglich zwischen 1000 und 3000 Mal. Der Ablauf eines Schluckprozesses ist dabei immer gleich: zunächst spannt sich die Mundbodenmuskulatur an. Dadurch wird das Zungenbein nach vorne bewegt, der Speichel oder Speisebrei nach hinten in Richtung Rachen bewegt. Dann erfolgen der Verschluss des Kehlkopfes und des Nasenrachenraumes, wodurch ein Eindringen von Materie verhindert wird. Danach wird der Nahrungsbrei in den Rachenraum befördert, wodurch er anschließend in die Speiseröhre gelangt. Dort wird er durch sogenannte peristaltische Kontraktionen, das sind wellenförmige Kontraktionen, nach unten in Richtung Magen befördert.