Leaky Gut, also ein durchlässiger Darm, bedeutet, dass die Darmschleimhaut geschädigt ist und schädliche Stoffe, wie Toxine und Bakterien, sie passieren können. Die Stoffe gelangen in den Organismus und können Entzündungen verursachen, die sich zu chronischen Entzündungen entwickeln, sollten sie unerkannt bleiben. Als Folge können Müdigkeit, Schwäche, Lebensmittelunverträglichkeiten, Morbus Crohn, Neurodermitis, Asthma und weitere Krankheiten entstehen. Ursache für einen Leaky Gut können eine falsche Ernährung, Stress, Medikamente oder Infektionen sein.
Der Darm hat einen enormen Einfluss auf unser Gehirn: Wird das bakterielle Gleichgewicht des Darms gestört, hat dies Auswirkungen auf unsere Gehirnfunktionen. Der Stoff Zonulin ist der einzige Stoff im Körper, der die Durchlässigkeit im Darm und der Blut-Hirn-Schranke kontrolliert, welche toxische Stoffe davon abhält, in die Gehirnflüssigkeit zu gelangen. Daher kann eine erhöhte Konzentration von Zonulin sowohl zum Leaky Gut als auch zum Leaky Brain Syndrom führen. Symptome des Leaky Brain Syndrom sind u. a. Autoimmunkrankheiten, Depression, Multiple Sklerose, Schizophrenie, Epilepsie oder Autismus.
Um einen Leaky Gut zu vermeiden können bestimmte Nahrungsmittel konsumiert werden, die probiotisch oder präbiotisch sind, wie z.B. Joghurt, Kefir, Bananen, Spargel oder Auberginen. Diese fördern die guten Bakterien, die ein Gleichgewicht der Darmflora anstreben. Zusätzlich sollten Ballaststoffe, Gutamin, Vitamine und Omega 3 eingenommen werden, um den Darm zu unterstützen. Studien zufolge scheint vor allem Gluten die Konzentration von Zonulin zu erhöhen, daher sollte auf Gluten verzichtet werden. Da eine Entzündung auch oft mit Stress zusammenhängt, sollte Stress-Management betrieben werden, um Stress abzubauen.