Die systemische Praxis ist ein Ansatz, der in verschiedenen Bereichen wie Psychotherapie, Organisationsentwicklung, Sozialarbeit und Beratung angewendet wird. Sie basiert auf dem systemischen Denken, das die Interaktionen und Beziehungen zwischen den Elementen eines Systems betrachtet, anstatt einzelne Teile isoliert zu betrachten. Hier wird der Fokus auf die Grundlagen, Anwendungen und Wirksamkeit der systemischen Praxis gelegt.
Grundlagen der systemischen Praxis: Die systemische Praxis beruht auf mehreren grundlegenden Prinzipien, die ihr zugrunde liegen:
- Holismus: Systemische Praktiker betrachten Probleme in ihrem gesamten Kontext und berücksichtigen die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Elementen eines Systems.
- Zirkularität: Statt linearer Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu suchen, untersucht die systemische Praxis die wechselseitigen Einflüsse und Rückkopplungsschleifen zwischen den Elementen eines Systems.
- Kontextualisierung: Probleme werden im Kontext ihrer Beziehungen und Umgebungen betrachtet, wodurch ein tieferes Verständnis für ihre Entstehung und Aufrechterhaltung entsteht.
- Neutralität und Allparteilichkeit: Systemische Praktiker bemühen sich, keine Seite zu bevorzugen und alle beteiligten Parteien zu verstehen und zu respektieren.
- Lösungsorientierung: Statt sich ausschließlich auf die Identifizierung von Problemen zu konzentrieren, sucht die systemische Praxis nach Lösungen und stärkt die Ressourcen und Stärken eines Systems.
Zudem ist der systemische Ansatz der am weitesten verbreitete Therapieansatz nach der Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse.