Berta Bobath, geboren am 5. Dezember 1907 in Berlin, war eine bedeutende Figur in der Geschichte der Physiotherapie und Neurorehabilitation. Sie wuchs in Deutschland auf und begann ihre berufliche Laufbahn zunächst in den Bereichen Gymnastik und Tanz. In den 1930er Jahren entschied sie sich jedoch, eine Ausbildung zur Physiotherapeutin zu absolvieren. Aufgrund des aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland war Berta gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen, und emigrierte nach Großbritannien.
In London traf sie auf den Neurologen Karel Bobath, den sie später heiratete. Gemeinsam entwickelten sie das Bobath-Konzept, eine innovative Methode zur Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Diese Methode basiert auf der Idee der Neuroplastizität, also der Fähigkeit des Gehirns, sich neu zu organisieren und zu regenerieren. Die von Berta Bobath entwickelte Therapie half unzähligen Menschen, ihre Bewegungsfähigkeiten nach schweren neurologischen Schädigungen wie Schlaganfällen wiederzuerlangen.
Berta Bobath war bis zu ihrem Lebensende in der therapeutischen Arbeit aktiv und arbeitete eng mit Ärzten und anderen Therapeuten zusammen, um die bestmögliche Versorgung für ihre Patienten zu gewährleisten. Ihr Einfluss auf die Physiotherapie und Rehabilitation ist unermesslich, und ihr Vermächtnis lebt in den Kliniken und Praxen weltweit weiter. Berta Bobath verstarb am 20. Januar 1991 in London, wo sie den größten Teil ihres Lebens nach ihrer Emigration verbracht hatte.