Dr. Karel Bobath, geboren am 5. November 1906 in Berlin, war ein renommierter Neurologe, der gemeinsam mit seiner Frau Berta das Bobath-Konzept entwickelte. Seine wissenschaftliche Arbeit und seine Praxis spielten eine entscheidende Rolle in der Weiterentwicklung der Neurorehabilitation. Nach seinem Medizinstudium in Deutschland und der Spezialisierung auf Neurologie sah sich auch Karel gezwungen, aufgrund der politischen Lage in Deutschland zu emigrieren, und ließ sich ebenfalls in Großbritannien nieder.
In London begann er, eng mit Berta zusammenzuarbeiten. Die beiden erkannten schnell, dass eine ganzheitliche und interdisziplinäre Herangehensweise notwendig war, um Patienten mit neurologischen Störungen effektiv zu behandeln. Karl Bobaths Verständnis der neurologischen Mechanismen und seine Fähigkeit, diese in praxisorientierte Therapieansätze umzusetzen, war entscheidend für den Erfolg des Bobath-Konzepts.
Durch seine Arbeit trug Karl Bobath dazu bei, die Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Schädigungen grundlegend zu verändern. Die von ihm mitentwickelten Methoden sind bis heute Standard in der Behandlung von Schlaganfällen, Zerebralparese und anderen neurologischen Erkrankungen. Karel Bobath verstarb am 20. Januar 1991 in London, demselben Tag wie seine Frau Berta, was das Ende einer bemerkenswerten Ära in der Geschichte der Neurorehabilitation markierte. Ihr gemeinsames Vermächtnis hat das Leben unzähliger Menschen nachhaltig verbessert.