Die Integration eines Traumas in die Lebensgeschichte eines Betroffenen stellt eine wichtige Bewältigungsmethode von Langzeitschäden bei Traumapatienten dar. Eine behutsame Einführung und Miteinbezug des Traumas in die Lebensnarrative des Patienten soll dabei das Ziel sein. So soll Akzeptanz, Überwindung und damit Wachstum ermöglicht werden. Zu den Anzeichen einer erfolgreichen Integration des Traumas in das Alltagsleben des Betroffenen gehören eine angemessene Gefühlsbeteiligung beim Erzählen von den Ereignissen, die Fähigkeit, dem Geschehenen einen Platz in der Vergangenheit und einen Sinn geben können, die Fähigkeit, sich nicht mehr von den Vorfällen kontrollieren zu lassen sondern frei wählen zu können, wie man reagiert, und zuletzt die Möglichkeit, bei Erinnerungen nicht zu dissoziieren und sich von Gefühlen leiten zu lassen, sondern Emotionen im angemessenen Rahmen der Toleranz (Toleranzfenster) zu empfinden.