Als Akuttrauma werden die ersten vier Wochen nach einem traumatischen Vorfall bezeichnet. In diesem Zeitraum brauchen die Betroffenen besonderen Beistand. In dieser ersten Phase der Traumabewältigung werden Patienten noch nicht therapiert, sondern lediglich betreut. Es ist dabei besonders wichtig, ihnen zu vermitteln, dass nicht ihre Reaktion auf das Geschehene außerhalb der Norm liegt, sondern dass das Geschehene unnormal ist. Häufig leiden Betroffene in dieser Zeit unter Schlaf- und Essstörungen, Konzentrationslosigkeit, Flashbacks und wiederkehrenden Erinnerungen, oder fühlen sich taub und weltfremd. Diese Symptome klingen bei den meisten Betroffenen mit der Zeit selbst ab, nur knapp ein Drittel der Betroffenen entwickelt psychische Folgeerkrankungen.