Die Epilepsie, die im Deutschen auch als Fallsucht oder Krampfleiden bezeichnet wird, ist ein Krankheitsbild, bei dem ohne erkennbare Ursache spontan Krampfanfälle auftreten. Etwa 4-5% aller Menschen erleben in ihrem Leben einmal oder wenige Male einen epileptischen Anfall. Treten die Anfälle chronisch auf, wird die Diagnose der Epilepsie gestellt. Ein Anfall wird ausgelöst durch eine Folge synchroner, anfallsartiger Neuronenentladungen im Hirn. Diese Fehlfunktion löst im Körper eine Vielzahl verschiedener willkürlicher Verhaltens- oder Befindensstörungen aus, die sich als Muskelverkrampfungen, Bewusstseinsverlust, oder Zuckanfälle äußern können, die sich aber auch in weniger auffälligen Symptomen wie etwa einem kurzzeitigen, unmotivierten Herumnesteln an Gegenständen, ungewöhnlichem Schmatzen und Schlucken, oder unerklärlicher Geruchswahrnehmungen zeigt. Man unterscheidet bei der Epilepsie zwischen drei verschiedenen Arten von Anfall: den fokalen Anfällen, die sich an einer bestimmten Stelle im Hirn ereignen, den sekundär-generalisierten Anfällen, die als fokale Anfälle beginnen, sich dann aber auf das gesamte Hirn ausweiten, und den generalisierten Anfällen, die direkt das gesamte Gehirn betreffen. Eine Heilung der Epilepsie ist nicht möglich. Es wird dazu geraten, eine generelle Änderung des Lebensstils vorzunehmen, übermäßigen Alkoholkonsum und Schlafentzug zu vermeiden und auch den Arbeitsplatz entsprechend zu wählen, um einer Verschlimmerung oder schädlichen Folgen der Erkrankung vorzubeugen. Auch befinden sich viele Medikamente (Antikonvulsiva) gegen Epilepsie auf dem Markt, die eine Senkung der Vorkommenshäufigkeit der Anfälle bewirken können.