Der Begriff Psychomotorik bezeichnet das Wechselspiel zwischen dem emotionalen und psychischen Empfindungen eines Menschen und seinem körperlichen Ausdruck. Dem liegt die Annahme einer kausalen Beziehung zwischen Psyche und Motorik zugrunde. Urvater dieser Theorie ist Mitte der 1950er Jahre Ernst Kiphard, der in seiner Arbeit mit verhaltensauffälligen Jugendlichen eine positive Auswirkung von Sportangeboten auf die emotionale Entwicklung seiner Patienten bemerkte. Noch heute findet die psychomotorische Therapie so vor allem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Einsatz, um Teilnehmern grundlegende Bewegungs- und Wahrnehmungsmuster zu vermitteln und so ihre Förderung und Integration zu unterstützen.