Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS, aus dem Englischen: transcutaneous electrical nerve stimulation) ist eine Reizstromtherapie, die für die elektromedizinische Behandlung von Schmerzen und Muskelstimulation eingesetzt wird. Dabei wird mit niedrigfrequentiertem Wechselstrom im Frequenzbereich zwischen 1 und 100 Hz gearbeitet, der über Elektroden, die in der Nähe von oder direkt über schmerzenden Stellen platziert werden, auf die Hautoberfläche übertragen. Besonders Frequenzen der Bereiche 2–4 Hz (low frequency) und 80–100 Hz (high frequency) finden dabei Verwendung. Der durch diese elektrischen Impulse entstehende Reiz ist nicht schmerzhaft und allenfalls als ein leichtes Kribbeln auf der Haut zu verspüren. Es wird entweder mit konstanten oder mit unterbrochenen Impulsfolgen gearbeitet. Das Ziel der TENS ist es, der Schmerzleitung dienende, sensible Nervenbahnen des Zentralen Nervensystems so zu beeinflussen, dass die Schmerzleitung zum Hirn verringert oder ganz verhindert wird. So wird sie besonders bei chronischen Schmerzsyndromen und Kopfschmerzsyndromen ohne klar erkennbare kausale Herkunft, Radikulär- und Pseudoradikulärsyndrome, Arthralgien, Neuralgien, Stumpfschmerzen und postoperativen Schmerzsyndrome eingesetzt. Die Methode der transkutanen elektrischen Nervenstimulation wurde in den siebziger Jahren entwickelt. Zur Wirksamkeit der Behandlung liegt bisher aufgrund unzureichender Daten aus Studien keine abschließende Beurteilung vor.