Interdisziplinarität ist die Nutzung von Erkenntnissen, Methoden, Ansätzen und Denkweisen aus einer Vielzahl von Fachrichtungen bei der Suche nach Problemlösungen. Die Interdisziplinarität ist von der Multidisziplinarität abzugrenzen, welche lediglich das Nebeneinander wissenschaftlicher Disziplinen beschreibt. Eine interdisziplinäre oder fächerübergreifende Arbeitsweise dagegen setzt eine Aufweichung disziplinärer Grenzen voraus. Hier wird eine wissenschaftliche Fragestellung mit Vorgehensweisen aus mehreren unabhängigen Einzelwissenschaften untersucht. Das ist besonders für Fragestellungen „aus dem echten Leben“ sinnvoll, da Situationen aus Alltag und Natur häufig und offensichtlich mehr als nur eine einzelne Fachrichtung tangieren. Zudem ermöglicht die Interdisziplinarität eine Betrachtung einzelner Problemstellungen aus verschiedenen Perspektiven. Beispiele für interdisziplinäre Wissenschaften sind etwa die Biophysik, die Literatursoziologie, die Geotechnik oder die Kognitionswissenschaft.