Mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), auch: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom oder Hyperkinetische Störung (HKS), wird eine psychiatrische Entwicklungsstörung bezeichnet, die sich in Problemen mit der Aufmerksamkeit, Selbstregulation und Impulsivität sowie zusätzlich oft in körperlicher Unruhe (Hyperaktivität) äußert. Betroffene zeigen Verhaltensmuster der Unaufmerksamkeit oder Überaktivität und Impulsivität. Zu den begleitenden oder Folgeerkrankungen gehören häufig Lernbehinderungen, Depression, Angst- , Zwangs- oder Schlafstörungen sowie allgemeine Störungen des Sozialverhaltens. ADHS gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen und beginnt bei vielen Betroffenen in Kindheit oder Jugend. Die Erkrankung tritt bei etwa 5-7% aller Kinder und Jugendlichen auf, wobei Jungen deutlich häufiger als Mädchen betroffen sind. Somit gilt ADHS als die häufigste psychiatrische Störung bei Kindern und Jugendlichen. Bei 40 bis 80% der diagnostizierten Kinder bleibt das Syndrom oder einzelne Symptome davon auch im Erwachsenenalter bestehen. Die Bezeichnung Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder -störung (ADS) ist das umgangssprachliche Pendant, das aber auch für Betroffene ohne die optional ausgeprägte Hyperaktivität verwendet wird.