Eine Atrophie (aus dem Lateinischen „Auszehrung“, „Nahrungsmangel“, „Abmagerung“ oder „Verkümmerung“) ist ein Gewebsschwund in Folge einer Mangelernährung, Stoffwechselstörung oder einer physikalischen, infektiösen oder chemischen Schädigung. Weiterhin kann die einfache Abnahme des Zellvolumens oder die numerische Verringerung der Zellanzahl (Hypoplasie) durch eine Störung der Blutversorgung oder Innervation, durch hormonelle Schwankungen, fortgeschrittenes Alter, Überbelastung, Druck, Alkoholkonsum oder Parasiten erklärt werden. Auch die Unterbeanspruchung von Organen, Muskeln und Geweben kann zu Atrophien führen: so sind Knochen– und Muskelschwund in der Regel schon nach kurzer Zeit bei fehlender Inanspruchnahme durch Sport zu beobachten. Auch in der Raumfahrt kommt es zu ähnlichen Inaktivitätsatrophien. Die Atrophie eines Gewebes geht im Regelfall mit einer eingeschränkten oder aufgehobenen Funktion der betroffenen Stelle einher.