Eine Erkrankung ist dann chronisch, wenn sie für länger als vier Wochen anhält. Dadurch grenzen sich chronische Erkrankungen von akuten Erkrankungen ab, die nach ihrem schnellen Ausbruch nur etwa drei bis vierzehn Tage andauern. In Deutschland leiden etwa 20% der Bevölkerung an einer chronischen Erkrankung. Der Verlauf einer chronischen Erkrankung ist von der Art der Krankheit abhängig und kann daher von heilbar bis tödlich reichen. Es wird deshalb unter perakuten, subakuten, subchronischen, chronisch-progredienten, prolongierten und transitorischen Abläufen unterschieden. Perakute chronische Erkrankungen treten plötzlich auf und enden häufig tödlich. Subakute Krankheiten liegen mit einer Dauer zwischen zwei bis vier Wochen an der Grenze von der akuten zur chronischen Krankheit. Subchronische Krankheiten entsprechen in ihrer Dauer den chronischen Erkrankungen, fallen symptomatisch aber deutlich schwächer aus. Chronisch-progrediente Erkrankungen bleiben lange bestehen und verschlimmern sich, je weiter sie in ihrem Verlauf fortschreiten. Krankheiten sind prolongiert, wenn sie eine untypische lange Krankheitsdauer aufweisen. Transitorische Krankheiten dagegen sind nur vorübergehende Störungen des Körpers. Die häufigsten chronischen Erkrankungen sind Lungenkrankheiten, Krankheiten des Verdauungssystems, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Parkinson, Multiple Sklerose, Rheuma, Diabetes mellitus, Suchterkrankungen oder Krebs.