Körpertherapie ist eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, die sich auf den Körper und seine physischen Sensationen, Bewegungen und Ausdrucksweisen konzentriert, um emotionale, psychische und soziale Probleme zu behandeln. Sie basiert auf der Annahme, dass Körper und Geist miteinander verbunden sind und dass traumatische Erfahrungen und emotionale Konflikte im Körper gespeichert werden können.
Es gibt verschiedene Ansätze und Techniken in der Körpertherapie, darunter:
- Bioenergetik: Diese Methode betont die Bedeutung der Körperhaltung, Atmung und Muskelspannung, um emotionale Blockaden zu lösen und den Energiefluss im Körper zu fördern.
- Feldenkrais-Methode: Hierbei handelt es sich um eine Bewegungstherapie, die durch sanfte und bewusste Bewegungen die Körperwahrnehmung und Bewegungsfreiheit verbessern soll.
- Rolfing: Diese Methode konzentriert sich auf die Umstrukturierung des Bindegewebes (Faszien) im Körper, um eine bessere Körperhaltung und Beweglichkeit zu erreichen.
- Hakomi-Therapie: In der Hakomi-Therapie wird auf Achtsamkeit und Körperwahrnehmung gesetzt, um unbewusste Muster und Glaubenssätze aufzudecken und zu verändern.
- Somatic Experiencing: Diese Methode wurde von Peter A. Levine entwickelt und zielt darauf ab, traumatische Erfahrungen im Körper zu verarbeiten, indem die natürlichen Regulationsmechanismen des Nervensystems aktiviert werden.
Die Auswahl der richtigen Körpertherapie hängt von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Klienten ab. Körpertherapie kann bei verschiedenen psychischen und emotionalen Problemen helfen, wie Angstzuständen, Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), Essstörungen und Stressbewältigung.