Komorbidität liegt vor, wenn zu einer Erkrankung eine Begleiterkrankung auftritt oder gleichzeitig mehrere Erkrankungen in einem Menschen vorhanden sind. Es wird dabei unterschieden, ob es sich bei der Zweitkrankheit um eine gleichwertige Erkrankung oder um ein zusätzliches Problem, das sich erst aus der eigentlichen Erkrankung entwickelt hat, handelt. Die Zusatzerkrankung stellt dabei ein diagnostisch abgrenzbares, eigenes Krankheitsbild dar, das nicht selten kausal mit der Grunderkrankung zusammenhängt, allerdings auch unabhängig von der Grunderkrankung sein kann. Die relative Häufigkeit von Komorbiditäten wächst mit zunehmendem Alter. Die komorbiden Krankheiten müssen bei der Behandlung einzeln berücksichtigt werden, da die Behandlung der einen den Verlauf der anderen negativ beeinflussen kann. Werden bei einem Patienten viele zusätzliche Erkrankungen diagnostiziert, wird von Multimorbidität gesprochen. Eine häufige Form ist die Komorbidität von Depressionen und Angststörungen.