Die Mobilisation nervaler Strukturen ist eine Technik aus der Physiotherapie und Chiropraktik, die darauf abzielt, die Beweglichkeit und Funktion der Nerven in einem bestimmten Bereich des Körpers zu verbessern. Diese Technik wird oft angewendet, um Symptome wie Schmerzen, Taubheit, Kribbeln oder Einschränkungen der Bewegung zu lindern, die durch eine Kompression oder Irritation der Nerven verursacht werden können. Hier sind einige gängige Methoden zur Mobilisation nervaler Strukturen:
- Dehnübungen: Durch gezielte Dehnübungen können Verklebungen oder Verkürzungen der Muskeln und Weichteile um die betroffenen Nerven gelockert werden. Dies kann helfen, den Druck auf die Nerven zu verringern und ihre Beweglichkeit zu verbessern.
- Manuelle Therapie: Durch spezielle manuelle Techniken, wie sanfte Mobilisationen oder Traktion, können Physiotherapeuten und Chiropraktiker die Gelenke und Gewebe um die Nerven herum manipulieren, um deren Beweglichkeit zu verbessern und mögliche Einschränkungen zu lösen.
- Neurodynamische Techniken: Diese Techniken beinhalten die Bewegung der Gelenke in einer bestimmten Weise, um die Spannung auf die betroffenen Nerven zu reduzieren und gleichzeitig ihre Mobilität zu fördern. Beispiele hierfür sind die „Slump-Technik“ oder das „Flossing“, bei denen bestimmte Bewegungen ausgeführt werden, während der Nerv unter Spannung steht.
- Aktive Bewegungsübungen: Durch gezielte aktive Bewegungsübungen, die darauf abzielen, die Bewegungsfreiheit und Koordination der betroffenen Muskeln und Gelenke zu verbessern, können Physiotherapeuten und Chiropraktiker dazu beitragen, die Funktion der Nerven zu optimieren und Symptome zu lindern.
- Patientenaufklärung und Anleitung: Ein wichtiger Bestandteil der Mobilisation nervaler Strukturen ist die Aufklärung des Patienten über seine spezifische Situation und die Anleitung zu Übungen oder Verhaltensänderungen, die dazu beitragen können, die Beschwerden langfristig zu reduzieren und eine gute Nervengesundheit zu fördern.