Neurofibrillen sind feine Fasern innerhalb von Neuronen, die eine wichtige strukturelle Rolle bei der Aufrechterhaltung der Zellform und der Zellfunktion spielen. Sie bestehen hauptsächlich aus dem Protein Tau, das eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der Mikrotubuli im Zytoskelett von Neuronen spielt.
Die Hauptfunktion der Neurofibrillen besteht darin, die strukturelle Integrität und Stabilität von Neuronen aufrechtzuerhalten, was für ihre normale Funktion und Signalübertragung unerlässlich ist. Sie bilden ein dichtes Netzwerk von Fasern, das entlang des Axons und in anderen Zellbereichen angeordnet ist und eine unterstützende Struktur für den Transport von Vesikeln und anderen zellulären Bestandteilen bildet.
Die Bildung von Neurofibrillen erfolgt durch die Polymerisation von Tau-Proteinen, die sich zu langen, stabilen Fasern zusammenfügen. Diese Fasern bilden ein robustes Gerüst, das die strukturelle Integrität des Neurons gewährleistet und die Ausbildung von Axonen und dendritischen Verästelungen unterstützt.
Obwohl Neurofibrillen eine wichtige Rolle bei der Zellstruktur und -funktion spielen, sind sie auch mit verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen assoziiert, darunter die Alzheimer-Krankheit. In der Alzheimer-Krankheit kommt es zu abnormen Ablagerungen von Tau-Proteinen in Form von neurofibrillären Bündeln, die als Neurofibrillenknäuel bezeichnet werden. Diese Bündel stören die normale Funktion von Neuronen und sind ein charakteristisches Merkmal der Krankheit.
Die Untersuchung von Neurofibrillen und ihrer Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen ist ein wichtiger Forschungsbereich in der Neurowissenschaft. Ein besseres Verständnis der Mechanismen, die zur Bildung und Ablagerung von Neurofibrillen führen, könnte zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze für die Behandlung von Erkrankungen wie Alzheimer beitragen.