Als Prothese bezeichnet man einen künstlichen, aber funktionellen Ersatz für verlorene Körperteile, Organe oder Organteile. Prothesen, die außen am Körper angebracht werden, werden Exoprothesen genannt. Dazu gehören beispielsweise Bein- oder Handprothesen. Prothesen im Körperinneren, die vollkommen von Körpergewebe umschlossen werden, werden als Endoprothesen oder Implantate bezeichnet. Künstliche Hüft- oder Kniegelenke sind Formen der Endoprothese. Epithesen dagegen sind Prothesen, die fest im Knochen verankert sind, aber aus dem Körper heraus ragen, wie etwa Zahnprothesen. Die ersten Prothesen, wurden schon im zwanzigsten Jahrhundert vor Christus im alten Ägypten gebaut. Diese einfachen Prothesen lieferten kaum funktionellen Ersatz für das fehlende Körperteil und gehörten weitestgehend in den Bereich der kosmetischen Korrektur. Heutzutage ist es mit Hilfe computergesteuerter Arm- und Beinprothesen aus modernen Materialien möglich, komplexe Bewegungen zu simulieren und Gliedmaßen in ihrem vollen Funktionsumfang zu ersetzen. Prothesen sind von Orthesen zu unterscheiden, welche lediglich eine stützende Funktion erfüllen.