Senile Plaques, auch bekannt als senile Amyloidplaques oder neuritische Plaques, sind charakteristische Ansammlungen von abnormen Proteinen im Gehirn, die oft mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht werden. Diese Plaques bestehen hauptsächlich aus einem Protein namens Beta-Amyloid, das sich außerhalb von Nervenzellen im Gehirn ansammelt.
Die Bildung von senilen Plaques ist ein komplexer Prozess, der mit der Abnormalität in der Verarbeitung des Amyloid-Vorläuferproteins (APP) beginnt. Normalerweise wird das APP von verschiedenen Enzymen gespalten und in harmlose Fragmente umgewandelt. Bei der Alzheimer-Krankheit jedoch scheint eine abnormale Spaltung des APP durch bestimmte Enzyme zu einer erhöhten Produktion von Beta-Amyloid zu führen. Diese Beta-Amyloid-Proteine neigen dazu, sich zu verklumpen und bilden schließlich die charakteristischen Plaques.
Die senilen Plaques sind nicht gleichmäßig im Gehirn verteilt, sondern treten bevorzugt in bestimmten Regionen auf, die für Gedächtnis und kognitive Funktionen wichtig sind, wie zum Beispiel der Hippocampus und die kortikalen Bereiche. Die Anhäufung dieser Plaques stört die normale Funktion der Nervenzellen und führt zu Entzündungen sowie zum Untergang von Nervenzellen, was letztendlich zu den charakteristischen Symptomen der Alzheimer-Krankheit wie Gedächtnisverlust, Desorientierung und kognitivem Abbau führt.