Als Syndrom bezeichnet man das gleichzeitige Auftreten mehrerer Symptome auf einmal. Dieser Symptomenkomplex zeigt sich in unterschiedlichen Patienten auf ähnliche Weise und lässt sich daher auf eine gemeinsame Ursache oder Erkrankung zurückführen. Beispiele für Syndrome sind das Down-Syndrom, das Franceschetti-Syndrom, das KiSS-Syndrom, das HWS-Syndrom, das Karpaltunnelsyndrom, das Moebius-Syndrom oder das Prader-Willi-Syndrom. Syndrome werden häufig nach ihrer Symptomatik oder nach ihrem Erstbeschreiber benannt. Ein Syndrom kann seiner Ätiologie und Pathogenese nach in eine von drei Ordnungen eingeteilt werden. Syndrome der ersten Ordnung zeigen eine einheitliche Ätiologie (Ursache), aber unterscheiden sich in ihrer Entstehung und Entwicklung. Bei Syndromen zweiter Ordnung ist dagegen die Ursache unbekannt, die pathomechanische Entwicklung der Erkrankung ist aber einheitlich. Bei Syndromen dritter Ordnung sind Ursache und Verlauf ungeklärt.